Hilkea Knies im Zug

Blick hinter die Kulissen Mai 2025

Und hier kommt der Blick hinter die Kulissen aus meinem Mai 2025.

Was mich diesen Monat bewegt hat

Die Stimmung im Mai war geprägt durch die Freude altbekannte Menschen zu treffen, sowohl privat als vor allem auch beruflich. Ich LIEBE NETZWERKEN. Und die Oper hatte endlich auch wieder ihren Platz. Dort fühle ich mich so zu Hause. Besonders in Hannover, denn dort hatte ich über so viele Jahre mein Zuhause. Es gab Jahre, da habe ich mehr im Opernhaus verbracht als in meiner Wohnung. 😅 Und diese Erfahrungen in allem Bereichen des Musiktheaters kommt mir heute noch in der Arbeit mit meinen Sänger:innen zugute.

Von großem Applaus bis zum kleinen Zusammenbruch war wirklich alles dabei. Besonders bewegt hat mich das Thema Improvisation beim BDG Kongress – das hätte ich nie gedacht.

Ich habe viel über Stimme, Bühne und Nervensystem gelernt. Und auch in der Oper werden mir immer wieder Dinge klar. Was ist mir wichtig? Was berührt mich emotional? Wie arbeite ich und wie möchte ich arbeiten ? Danke an alle Sänger:innen und Dozent:innen für die tollen Möglichkeiten, immer weiter dazu zu lernen und gleichzeitig Musik zu genießen. 🙏

Der Mai war erfüllt von Online und Offline Fortbildungen, die ich geben durfte, vielen wunderbaren Sänger:innen, die ich in meinem Gesangsstudio hatte und etliche private, schöne und berührende Veranstaltungen.

Los geht’s bei herrlichem Wetter am 1. Mai

Es ging am 1. Mai los bei herrlichem Wetter zu einem Mittagessen in Mainz mit einer Kollegin und Sängerin in einem extrem leckeren Restaurant. Wir kennen uns schon unglaublich lange, haben beim gleichen Lehrer studiert und nun unterstütze ich sie als Sängerin auch schon seit einiger Zeit. Ihre Stimme habe ich schon immer sehr geliebt und freue mich so, dass wir zusammen arbeiten und uns gleichzeitig auch immer wieder spannend kollegial miteinander austauschen.

Angekommen in Frankfurt Flughafen packte mich schon das Fernweh, aber die Flieger müssen bis September warten, bevor es wieder in die spanisch sprechenden Länder geht.

Aber jetzt erst einmal Mainz beim Italiener, dann ein lauschiger Abend auf dem Hof bevor es am Freitag auf den BDG Kongress ging.

BDG Kongress – Neues Lernen ist so spannend

Am ersten Mai Wochenende fand der BDG Kongress in Mainz statt. BDG (Bund Deutscher Gesangspädagog:innen).

Soll ich ehrlich sein? Das Thema interessierte mich nicht besonders. Inspiration, Improvisation, Interpretation. Denn als klassische Musikerin hatte ich keine Ahnung, wie Improvisation gehen soll. Belastet mit all den Lehrer:innen, denen es ständig um Richtig und Falsch ging, wo die Perfektion im Vordergrund stand, das Treffen der richtigen Töne. Hier war nie ein kleines bisschen Platz für meine ganz eigene Kreativität, Musikalität, mein neugieriges ausprobieren. Es ging immer nur um Üben, Üben, Üben.

Aber was ich liebe, ist die Kolleg:innen zu treffen, interessante Gespräche führen, neue Menschen kennenlernen, alte Bekannte treffen, sich austauschen und netzwerken. Dafür war ich gekommen.

Und dann kam Caro! Komplett unerwartet berührt hat mich der Live-act von Caro Trischler, einer jungen Singer-Songwriterin sofort in den Bann gezogen. Man hätte im Saal eine Stecknadel fallen hören, wenn da nicht diese unglaublich intensive Musik gewesen wäre.

Danke Caro, du hast mich unglaublich verzaubert. ❤️

Und weiter ging es – wieder völlig unerwartet mit dem Vortrag und die Live-Demo zum Thema Improvisation. Auch der hat mich total emotional erwischt. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. „So singt man doch nicht Mozart“, „so spielt man doch nicht Bach“, „das klingt aber gar nicht nach…“ „dieses Stück hast du auch schon besser gespielt“ … und so weiter und so fort. All diese grauenhaften Sätze aus meiner Kindheit mit Musik waren auf einmal wieder da als ich die scheinbare Leichtigkeit und Freude an der Improvisation auf der Bühne sah. Es war wie die Reise in die Vergangenheit. Samt dem Gefühl der unglaublichen Sehnsucht, wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn der Start in die Musik anders gewesen wäre.

Manchmal bin ich heute noch verblüfft, wieso ich trotz all dem Musikerin geworden bin und ich mir im Ende den Spaß, die tiefe Freude und Bedeutung von Musik nicht habe nehmen lassen.

Und ja nicht nur das, sondern dass ich genau in diesem Bereich arbeite, wenn ich Gesangstechnik mit der Arbeit im Nervensystem verbinde. Denn dabei geht es um Sicherheit, die wir brauchen, um unserer Kreativität wirklich den Raum einzuräumen, den wir als Sänger:innen brauchen und wegen dem wir das Ganze schließlich machen. Ich bin so froh, dass ich den Sänger:innen andere Erfahrungen bieten kann als ich sie damals bei meinem Start gemacht habe. Möchtest du etwas von meiner Arbeit ausprobieren? Dann kann ich dir meinen Kurs „You‘ ve got to move it“ empfehlen, wo du praktische Anregungen bekommst, um deine Stimme mit mehr Spaß und Leichtigkeit zu verbinden.

Doch zurück zum Vortrag. Ich sah, dass es gar nicht so schwer zu sein schien, mit Improvisation einfach mal zu beginnen, sich von der Musik, vor allem von Harmonien treiben zu lassen, Klang und Wissen, Spaß, Neugier und Ausprobieren miteinander spielen zu lassen.

Es „einfach“ zu tun. Boah, eye, so unendlich schwer für mich, wenn die Scham über das Nicht-Richtig-können alles im Keim erstickt.

Und dann die unglaubliche Dankbarkeit zu entdecken, dass das immer noch möglich ist, es ist meine Entscheidung.

Danke von Herzen für diesen Weckruf, Annette von Eichel und auch Danke an die beiden Studentinnen, die mit so viel Kreativität auf der Bühne vor allem Menschen „einfach“ improvisiert haben und mich eine Leichtigkeit in der Musik haben fühlen lassen, die ich ewig nicht mehr gefühlt hatte.

Und das ist auch das Schöne an so einer Veranstaltung. Ich hatte einige Kolleginnen, die mich in dieser hoch emotionalen Situation auffangen konnten. Musikerinnen, besonders Sängerinnen wissen, wie tief Themen gehen können in diesem Bereich. Wie sehr unsere ganze Persönlichkeit mit unserem Beruf, mit unserem Instrument Stimme verbunden ist. Wie glücklich uns das machen kann und wie tief wir aber auch getroffen werden können.

Danke an meine wunderbare Kollegin Ulla Keller, die tolle Jazz-Sängerin Jana Schrietter, die mir übrigens gleich eine Playlist mit schönen Jazz Sachen zusammenstellte und mit mir teilte. Und auch Anna Stijohann von Stimmsinn, die für ihre spielerische und fröhliche Art mit der Stimme umzugehen bekannt ist. Ich bin glücklich, euch immer wieder zu treffen. Jeder Kongress, auf dem ich euch treffe hat sich schon gelohnt, Ladies. ❤️🥰

So viel anderes gab es noch, was ich erzählen könnte, so spannende Begegnungen, tolle Vorträge. Ich bin so froh, dass ich gekommen bin. Ich kann nach dieser Veranstaltung nur wärmstens empfehlen, dem BDG beizutreten und sich mit anderen zu vernetzen. Oft kämpfen wir ganz vereinzelt, jede für sich. Aber es ist so gut, sich mit Kolleg:innen, Sänger:innen aus allen Sparten, Musikmacher:innen jeder Art auszutauschen. Vernetzung und Spaß zu haben, ernste tiefe Diskussionen zu führen all das ist wertvoll.

Danke für das Team vom BDG für diesen tollen Kongress.

Meine Mutter ist jetzt 90

Am gleichen Wochenende war der 90. Geburtstag meiner Mutter. Was für ein Alter 🥰 . Manchmal denke ich ja, ich sei mit meinen 62 Jahren schon alt, aber wenn ich sie sehe, was sie noch alles macht und wie fit sie im Geiste ist, freue ich mich auf die kommenden Jahre. Gleichzeitig war dieser Geburtstag eine wunderbare Möglichkeit, ganz alte Freundinnen wieder zu treffen. Denn als Kinder waren wir immer mit einer Menge anderer Familien und ihren Kindern im Urlaub an der See und beim Wandern.

Wenn ich daran denke, dass ich vielleicht auch mal auf diese Art 90 werde, kann ich nur sagen, dass ich mich noch unglaublich auf die nächsten 20 Jahre freue. Was für Möglichkeiten, Neues zu lernen und an Erfahrung zu gewinnen.

Meine Sänger:innen und Kursteilnehmer:innen wird es freuen, denn in meinem Beruf wird man immer besser und erfahrener mit jedem Jahr, das man dazu bekommt. Die Erkenntnisse in der Neurowissenschaften werden mehr und mehr und sind superspannend. Das Hören insgesamt scheint etwas nachzulassen, auch meine Augen waren schon besser. 😅 Aber die Dinge, die für mein Unterrichten relevant sind verbessern sich trotzdem mit jedem Jahr. Das ist erstaunlich, ermutigend und macht so viel Spaß.

Und die Location war übrigens auch sehr besonders. Wir haben in einem Café auf dem Stöckener Friedhof gefeiert. Das ist ein Ort der Natur, den man auch sehr gut ohne Tod und Vergänglichkeit mal besuchen sollte in Hannover. Er ist unglaublich schön und schenkt einem Ruhe und Kraft.

Die Nervenstarke Stimme nimmt Fahrt auf

Es ging weiter mit meinem Online Kurs „Die nervenstarke Stimme“. Ich bin immer wieder berührt, wenn ich mitbekomme, wie die Übungen, die ich anbiete wirken. Sie sorgen dafür, dass so ein enormer Anstieg an Klang und Leichtigkeit für die Stimmen meiner Sängerinnen auf einmal möglich ist. Die Themen im Mai waren die Zunge, der Vokaltrakt, aber auch die Konsonanten.

Das ist ein sehr wichtiges Thema, denn die Konsonanten können sowohl Feinde als auch Freunde sein. Öffnen sie den Vokaltrakt oder schließen sie ihn eher? Werden sie nach außen gespuckt oder dürfen sie nach innen eher implodieren und damit Öffnung und Energie erzeugen? Können wir so schnell von Über- in Unterdruckventilfunktion wechseln? Ja, Ja, und nochmal Ja. Es ist möglich, sie als feste Freunde zu gewinnen, es ist möglich, den Vokaltrakt durch sie öffnen zu lassen und es ist möglich, die Unterdruckventilfunktion für eine stabile und leichte Stimmfunktion zu erhalten bzw. schnell wieder in diesen Zustand zu kommen.

Unterdruck? Überdruck? Ventilfunktion? Stimme? Keine Ahnung? Dann lies gern meinen Blogartikel zum Thema:

Die Doppelventilfunktion beim Singen.

Neue Ausbildungsgruppe am Rabine-Institut

Ein langes Wochenende fand wieder in dem schönen Wachenheim in der Pfalz statt. Die neue Ausbildungsgruppe vom Rabine-Institut traf sich zu einem verlängerten Wochenende. Das Beitragsbild entstand in der DB. Die ist ja immer wieder für Überraschungen gut. Und nachdem einige Züge ausgefallen waren, ergatterte ich diesen absoluten Luxus-Boden-Platz in der Gepäckablage. Es gibt schlimmere Arten zu reisen. 😂

Ich haben neben anderen spannenden Topics auch einen Teil der Unterrichtspraxis geleitet. Es ist ein Thema, das ich enorm wichtig innerhalb der Ausbildung finde. Wir unterstützen unsere angehenden Lehrer:innen sehr aktiv beim Lernen des Unterrichtens. Denn es gibt immer noch den weit verbreiteten Irrtum, dass derjenige, der gut singt auch gut unterrichtet. Leider ziemlicher Quatsch, wie man traurigerweise immer wieder in den Hochschulen für Musik feststellen kann. Funktionales Sehen, Hören und Mitempfinden ist etwas, was man lernen kann. Ich liebe es, in der Ausbildung dabei zu sein und mein Wissen weiterzugeben.

Die nächste Ausbildungsgruppe startet wieder 2027. Melde dich gern bei mir, wenn du Interesse hast, dann können wir sprechen, ob das für dich passt.

Opernhaus war endlich mal wieder dran

Rosenkavalier

Dreimal, relativ schnell hintereinander war ich im Opernhaus in Hannover. Zuerst ein Rosenkavalier. Ich liebe Richard Strauss, ich liebe seine Opern, ich liebe vor allem die Elektra, aber danach kommt gleich der Rosenkavalier. Das Stück ist so wunderbar. Der tolle Text von Hugo von Hoffmansthal und die Musik, die stellenweise direkt ins Herz geht.

Leider war das Orchester diesmal extrem laut, so dass ich das Gefühl hatte, es wurde eine Symphonie gegeben, die stellenweise hohe Töne von Sängerinnen enthielt. Aber das ist natürlich nicht erstaunlich, dass man als Sängerin immer gern mehr Gesang hören möchte. Ich habe den ganz Heimweg und auch noch im Bett mit Kopfhörern gelegen und ein paar wunderbare Aufnahmen des Schlussterzetts gehört, was einfach ein unglaubliches Stück Musik ist. Mal reinhören und schmelzen? Dann findest du es HIER auf YouTube.

Auch das ist ein Thema, was ich immer wieder mit meinen Profis habe. Sie müssen und wollen laut genug sein. Aber wie erreiche ich das? Denn es scheint bei der Lautstärke der heutigen Orchester oft nur zwei Möglichkeiten zu geben: mehr brüllen oder sehr hohe Frequenzen in der Stimme verstärken. Brüllen tut der Stimme auf Dauer nicht gut bis hin zu Stimmbandknötchen. Und sehr Frequenzen finden, die auf alle Fälle über das Orchester kommen, nehmen oft die Wärme der Stimme und sind im Bereich von Schrillheit angesiedelt.

Beides sind keine überzeugenden Lösungen und so arbeite ich viel im Bereich Verstärkung und Öffnung im Vokaltrakt, die aber Flexibilität und Stabilität gleichzeitig erlauben.

Chicago

Und dann das Kontrastprogramm einen Tag später mit dem Musical Chicago. Auch diese Musik liebe ich sehr. Der Dirigent Piotr Jaworski war ganz wunderbar und hat viele Groove und jazzige Töne aus unserem diesmal kleinen und sehr feinen Opernorchester rausgeholt. Sie hatten sichtbar Spaß. Wie schön, dass der Graben zwischen E- und U-Musik sich langsam zu schließen scheint. Gerade auch hier in Deutschland, wo er mir immer besonders groß erschienen ist.

Das Bühnenbild hat mich auch begeistert, so einfach, aber mit präzisen Bewegungen der zwei Metalltreppen und einer coolen Lichtregie immer wieder neu und spannend.

Eine der Tänzerinnen war eine Frau, die definitiv nicht den Normmaßen von Musical Tänzerinnen entsprach. Das hat mich sehr beschäftigt, wie außergewöhnlich das ist, so dass ich zu Beginn verwundert war, sie immer wieder anschaute und es erst gar nicht wirklich glauben wollte. Ja, ich habe all diese Vorurteile auch so in mir drin und gleichzeitig bin ich so froh, dass sich da endlich etwas tut und immer wieder Theater den Mut haben, auf der Bühne alle Körperformen und Hautfarben von Menschen endlich, endlich spielen zu lassen. Danke für diese Vielfalt und dass sich der Blick endlich ändern darf. 🙏

War Requiem

Ich habe länger gezögert, ob ich mir das Stück auch noch ansehen soll. Aber ich konnte auch hierfür wieder preiswerte Karten über einen Orchestermusiker beziehen und der war so begeistert von dem Stück, dass ich es gewagt habe. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut. Ich mag die Musik von Benjamin Britten ohnehin sehr gern, mich hatte das Thema etwas abgeschreckt.

Aber musikalisch ist es unglaublich. Riesige Besetzung mit großem Chor, großem Orchester, 3 Solisten, Knabenchor (hier Kinderchor), Kammerorchester. Viele Stränge, die zusammenführen. Es besteht aus den üblichen Requiemstexten, aber dann gemischt mit Gedichten eine gefallenen Soldaten aus dem 1. Weltkrieg. Was für eine Poesie, es war einfach sehr bewegend.

Wissenswertes über die Komposition findest du HIER bei Wikipedia.

Und auf YouTube findest du eine Aufzeichnung, die Britten selber dirigiert. Schau einfach mal HIER. Oder klicke dich durch die verschiedenen tollen Aufführungen, z.B. mit Gardiner oder auch den Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle.

Und ich traf auch noch einen Bekannten. Michael Helbing und ich arbeiten beide in Hannover. Er ist Atem-, Sprech- und Stimmlehrer mit großer Praxis und ab und zu tauchen Sänger:innen, die dort Stimmtherapie machen danach bei mir auf, um ihre Stimmen wieder auf eine solide, gesundheitliche Basis zu stellen. Und doch haben wir uns bisher immer nur auf Kongressen live getroffen. Und jetzt in der Oper. Wir sprachen hinterher noch und waren beide sehr beeindruckt von dem Stück. Mal sehen, ob es mit einem Kaffee im Juni oder Juli endlich mal klappt. Michael, ich drücke uns die Daumen und schaue schon mal in den Kalender. 😅

Mit Michael habe ich übrigens auch schon eine Podcast Episode gemacht. Interesse reinzuhören? Dann HIER entlang.

Was war sonst noch los im Mai?

Ich habe einen Online-Kurs für Spanisch gekauft. Nun spreche ich zwar schon Spanisch, wenn ich in meinen Kursen mit meiner Kollegin aus Uruguay bin, aber da ich in der 2. Jahreshälfte wieder in Südamerika und in Barcelona sein werde, möchte ich einfach mehr können. Und ständig tauchen Fragen auf. Ich werde mich also dieses Jahr weiter in die Vokabeln, die Grammatik und auch das Sprechen stützen, so dass ich im Herbst nicht wieder da stehe und den gesamten Körper und die Stimmfunktion auf Spanisch bezeichnen kann, aber nicht einmal nach dem Weg fragen kann. 😂

Einen Tag habe ich einen Kizomba Kurs mitmachen können. Ich liebe diesen Tanz, den Kontakt, der dabei möglich ist. Es ist wie drei Tage in einem Wellnesshotel, wenn man gute Tanzpartner erwischt. Und Verbindungen zum Singen gibt es dabei auch. Kennst du meinen Blogartikel „Kizomba und Singen – ganz im Hier und Jetzt„?

Ein neues Modul für die spanisch sprechende Community stand auch an. Für den Durchgang 4 war es das Thema „Vokaltrakt und Sicherheit“ und in Durchgang 3 waren wir mit funktionalen Vokalen beschäftigt. Siehe oben, immer wieder ein heißes Thema. Denn Singen ist definitiv nicht Sprechen auf Tonhöhe, sondern braucht eine komplett andere und neue Artikulationsbasis.

Jeder kommt aus dem Überdrucksystem, was wir als Babys mit großem Erfolg anwenden und dann in der Sprache weiter anwenden. Und das gilt es im Gesangsunterricht zu modifizieren und zu differenzieren. Erstaunlicherweise ist das vielen Sänger:innen zu Beginn nicht wirklich klar. Aber die Rückmeldungen nach den Übungen sprachen für sich und wir waren sehr glücklich, das auch online so gut vermitteln zu können.

Ich war in einem Podcast eingeladen mit Generose Sehr. Ihr Podcast heißt Unstuck yourself und wir haben unter der Überschrift „Nervensystem, Stimme, Erfolg – Wie hängt das zusammen“ miteinander gesprochen. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich liebe es, interviewt zu werden, aber auch selber zu interviewen.

Hier findest du die Podcast Episode mit Generose.

Und ich habe gleich die Chance genutzt, auch mein Gespräch mit ihr aus dem Dezember 2024 zu veröffentlichen, was es bisher nur in meinem Adventskalender 2024 gegeben hat. Hör und sieh doch auch da sehr gern rein auf meinem YouTube Kanal. Unter der Rubrik Deep Talk werde ich da immer wieder mal Gespräche mit Kolleg:innen veröffentlichen.

Und wenn du noch mehr mit mir hören und sehen möchtest, zu ganz unterschiedlichen Themen, dann habe ich HIER eine Zusammenstellung aller Gespräche, Podcast Episoden, die es bisher mit mir gibt.

Erkenntnisse und Aha-Momente im Mai

Der Austausch mit den Sänger:innen ist mir unglaublich wichtig, er ist essentiell für mich. Ich bin niemand, die allein vor sich hinarbeitet. Eine große Stärke von mir ist, dass ich mich immer wieder berühren lasse. Ich gebe mir Chancen, mich neu erleben zu dürfen, ich bin neugierig. Und genau das ist es auch, was ich den Sänger:innen, die mit mir arbeiten mitgeben kann. Sicherheit entsteht nicht durch strenge Kontrolle, sondern durch echte Verbindung. Im Unterricht, bei Fortbildungen, auf der Bühne. Nahbar sein ist ein Plus, schafft Verbindung in Gesprächen, im Unterricht, überall wo ich Menschen treffe. ich fühle mich wohl und authentisch damit und ich werde genau dafür gemocht und teilweise bewundert.

Und die Lust am selber singen ist wieder gekommen. Ich kann für mich improvisieren, ich kann für mich wieder Spaß mit Jazz-Akkorden auf dem Klavier haben. Und ich habe eine zarte Planung mit einer Kollegin begonnen, wieder als Kabarett-Chanson Sängerin auf die Bühne zu gehen. Ich bin aufgeregt und freu mich.

Du möchtest auch gern mit mir arbeiten?

Das kannst du tun, indem du mit meinen Selbstlernangeboten startest. Thematisch ist alles dabei von Arbeit mit der Zunge, um mehr Raum und Leichtigkeit zu erreichen oder auch das mühelosere Singen von hohen Tönen. Auch mein Leib- und Magenthema Kieferöffnung für mehr Klang und Sicherheit auf der Bühne findest du HIER. Für dich ist bestimmt auch etwas dabei.

Oder du möchtest eine exclusive 1:1 Betreuung, dann schau gern mal HIER:

Was erwartet dich und mich im Juni?

Zum Zeitpunkt als ich diesen Blick hinter die Kulissen schreibe, ist das große SATZ Projekt schon gelaufen. Es war ein super Erfolg, aber mehr wird erst im Juni verraten. Möchtest du etwas über dieses ganz besondere Projekt aus dem vorletzten Jahr lesen? Dann HIER entlang.

Meine Kollegin Macarena Robledo wird mich für eine Woche besuchen und wir planen weitere On- und Offline Aktivitäten. Auch hier kannst du gespannt sein.

Die Gruppe 19 am Rabine-Institut geht ihrem Abschluss entgegen und wir werden uns zwei Tage mit der Kindesentwicklung und ihrem Einfluss auf das Singen und die Kehlkopfstellung beschäftigen. Auch darüber werde ich berichten, denn die Einflüsse von Evolution und Ontogenese sind wichtiger für die Stimme als so mancher sich denkt.

2 Kommentare zu „Blick hinter die Kulissen Mai 2025“

  1. Ich liebe deine Brancheneinblicke! Es ist für mich faszinierend, den Blick hinter die Kulissen deiner Arbeit und der Szene zu bekommen. Konsumiere ich ja „nur“ als Zuschauerin. Die Komplexität des Ganzen ist selten sichtbar. So spannend.

  2. Pingback: KW25/2025: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

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