Hilkea und Macarena und Hilkea und Ulla

Monatsrückblick Oktober 2022 – Unglaubliche Kurse

Der Monatsrückblick Oktober 2022 machte mich sehr nachdenklich. So voll und laut wie der September daher gekommen war, so still wurde es in mir Stück für Stück im Oktober. Fast wollte ich schon November schreiben, denn trotz goldener Oktober Sonne fühlte ich schon die Kälte, das Grau, den Nebel des Novembers. Und doch gab es viele, wunderbare Aktivitäten, die ich entdeckte, als ich meinen Kalender so anschaute und mich fragte, worüber ich gern schreiben möchte.

Zertifizierungsseminar bei Voice Experience

Letztes Jahr war bei Voice Experience unsere erste komplett online abgehaltene Ausbildung Level 1 gestartet. Und als Abschluss hatten wir allerdings ein Zertifizierungsseminar in Marburg geplant. Leider konnte nur die Hälfte unserer Ausbildungsgruppe anwesend sein. Und gleichzeitig war es ein Treffen, was so schön, so berührend, so persönlich war.

Ich reiste schon am Vorabend an und wir verbrachten den Abend in einer neuen hippen Location in Marburg, im Lokschuppen. Super Essen, wunderbar beleuchtet und umgebaut, dieser alte Lokschuppen. Hier also mal wieder ein paar Essenphotos von uns, wie ihr sie schon aus Teil 1 und Teil 2 unserer Lanzarote Reise kennt.

Hier erst einmal die wunderbar beleuchtete Location:

Und nun das Essen.

Wie immer hatten Ulla und ich vieles vorbereitet. Aber wir hatten auch ganz bewusst Luft gelassen. Wir wollten vor allem dem Prozess folgen, den unsere Voicees brauchten. Und das ist uns sehr gut gelungen.

Immer wieder war genug Raum für Fragen, die Pausen waren lang genug, um sich noch besser kennenzulernen. Denn was wir uns wünschen, ist vor allem ein Netzwerk aufzubauen. Lauter wunderbar einzeln gut unterrichtende Vocal Coaches sind was Tolles, aber Vernetzung, so dass man sich bei Fragen gegenseitig unterstützen kann, ist unserer Erfahrung nach sehr hilfreich.

Was uns besonders am Ende berührt hat, war die Erkenntnis all unserer Coachees, wie viel sie doch in diesem Jahr gelernt hatten. Viele hatten Sorge, dass sie bei dem vielen Stoff, gerade was die Anatomie anging, nicht gut genug seien. Und wie schön zu hören und zu sehen als sie erkannten, dass es zwar Lücken gibt, dass aber die Fortschritte um so vieles größer waren als sie zuerst angenommen hatten. Sie wuchsen förmlich über sich hinaus.

Das ist natürlich auch einer Art von Pädagogik geschuldet, die wir vertreten, die immer vom Können ausgeht und nicht von den Defiziten. Das sind bei mir und auch bei Voice Experience nicht nur Lippenbekenntnisse und schöne Theorie, sondern gelebte Praxis.

Ich schrieb darüber auch in meinem Manifest der Gesangspädagogik, was natürlich für Voice Experience in der gleichen Art und Weise gilt.

Und so konnten wir am Ende guten Gewissens unsere Zertifikate übergeben, in strahlende und übermütige Gesichter schauen und selbst liebevolle Geschenke in Empfang nehmen.

Was ist wohl alles drin in den Wundertüten?

Danke an alle Voicees, die uns ihr Vertrauen in diesem Jahr geschenkt haben. 🙏❤️ Es hat auch mega Spaß gemacht, mit euch die Abschluss Bilder zu knipsen.

Einfach YEAH!

Arbeit mit der südamerikanischen Community

Dann folgte am Wochenende darauf Modul 3 mit der südamerikanischen Community. Das Thema des Wochenendes stand unter dem Oberbegriff Register. Jede/r, der sich mit Gesang beschäftigt hat weiß, wie diffizil dies Thema ist. In dieser Gruppe sind viele verschiedene Wissensstände vertreten, so dass es nicht einfach ist, die Dinge so auf den Punkt zu bringen, dass sowohl Menschen mit jahrelanger Erfahrung in der Rabine-Methode profitieren als auch Neustarter:innen.

Aber ich denke, meine Kollegin Macarena und ich habe es gut hinbekommen. Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Praxis und den sich anschließenden Erklärungen. Ich habe vor allem mit der Übung des Glissando gearbeitet, denn dort sind eigentlich alle Fragen und Antworten zu finden, wenn man diese eine Übung unter sehr vielen verschiedenen Aspekten singt.

Der zweite Tag begann mit den Fragen der Teilnehmenden, die sie am Tag vorher im Chat gestellt hatten. Ich habe sie mir übersetzt. (Ich bin ja gerade dabei, Spanisch zu lernen) Und wir konnten zur Zufriedenheit aller die angefallenen Fragen klären. Die Literaturarbeit, für die in der Hauptsache Macarena verantwortlich ist, lief auch sehr gut und am Ende war wieder viel Dankbarkeit und vor allem Berührtheit zu spüren.

Ich liebe die südamerikanische Community, denn sie ist so offen, ehrlich und spontan emotional:

Auszüge aus dem Chat am Ende von Tag 1

Sonntag mit Kizomba und Tony Gomes

Den Sonntag habe ich mit Kizomba verbracht. Ein Paartanz aus Angola, den ich sehr liebe. Und seit einiger Zeit kenne ich Tony Gomes, einen angolanischen Tanzlehrer der ersten Stunde für das traditionelle Kizomba. Er kommt regelmäßig nach Hannover und ich versuche jedes Mal einen der wenigen begehrten Plätze für seinen Kurs zu ergattern. Auch diesmal ist es mir gelungen.

Ich mag diesen Tanz so sehr, weil er in der Verbindung des Paares so viel Heilung birgt. Die Herzverbindung, die man entwickeln kann, führt uns in tiefe Verbundenheit durch das autonome Nervensystem. Der Tanz ist sehr komplex und ich liebe es, dem Körper eines anderen Menschen dabei zu lauschen. Es ist wie Musik machen mit dem Körper.

Ich habe darüber schon einmal vor gut einem Jahr einen Blogartikel geschrieben, denn Kizomba tanzen und singen haben sehr viel miteinander zu tun. Dieses ganz im Hier und Jetzt sein ist ähnlich, wie ich es häufig in meinem Leben im Singen erlebt habe.

Hier zwei wunderbare Videos mit Tony aus YouTube:

https://www.youtube.com/watch?v=47U0zP8IXvA

Und hier noch eine Semba, die etwas schnellere und lebensfrohe Form der Kizomba.

Tony Gomes mit Elisa Sala

https://www.youtube.com/watch?v=4XV8EtXPd5Y

An der Bewegung meines Beckens arbeite ich noch. 😅 Es fühlt sich wunderbar an, wenn es in den Flow kommt. Und im Übrigen: wer in Stuttgart und Umgebung wohnt, hat noch größeres Glück als ich, denn dort hat Tony seine Tanzschule Afro Moves.

Was hatte der Oktober noch zu bieten?

Die Form meines Buches hat sich verändert

Ich habe mich entschlossen, aus meinem Buch zwei zu machen und mit dem 2. Teil zu beginnen. Das bedeutet konkret, dass ich für den ersten Teil, der sich sehr ausführlich mit Stimmfunktion und Nervensystem beschäftigt, noch etwas Zeit nehmen werde. Denn es hat sich herausgestellt, dass ich zum Thema Nervensystem mehr schreiben möchte, als zuerst geplant war. Und das braucht noch etwas Recherche Zeit.

Und der zweite Teil, der meinen persönlichen Weg und die Pädagogik beschreibt, ist schon fertig. Deshalb habe ich die Bearbeitung dort fortgesetzt und hoffe, dass dies Buch im kommenden Jahr endlich das Licht der Welt erblicken wird.

Interessierst du dich für mein Buch? Dann komm doch gern in meinen Newsletter.

Mein Manifest für die Gesangspädagogik

Das ist ein Blogartikel, der für mich schwer zu schreiben und noch schwerer zu veröffentlichen war. Zu Beginn artete das Schreiben fast in einen Rant, eine Schimpftirade aus. Da gab es anscheinend sehr viel zu bewältigen, was ich an Erfahrungen mit meinen über 10 verschiedenen Gesangslehrer:innen gemacht hatte. Der Artikel bestand aus deutlich mehr Don’ts als aus Do’s. Das wollte sich erst einmal setzen und verändern dürfen. All der Groll durfte sich nach ein paar Tagen lösen. Und Voilá, hier ist er und er liegt mir sehr am Herzen. 🙏

Drohenden Burn-out abgewendet

Ich arbeite schon lange mit mir und meinem autonomen Nervensystem. Deshalb bekam ich die Anzeichen schon sehr früh mit. Eine gute Freundin, die einen heftigen Burn-out mit Klinikaufenthalt hinter sich hatte, schrieb mir folgende Anzeichen:

„Dass es konstant zu viel ist, daran hat man sich gewöhnt.

Dann gab es aber bei mir zunehmend Angst, es nicht mehr zu können, auch bei Sachen, die ich seit Jahren ohne Probleme gemacht habe.

Abends vor allem, was auf mich zukommt, nicht schlafen können, nachts Alpträume und morgens überhaupt nicht aufstehen zu mögen, weder Kräftemäßig noch von der Stimmung.

Nichts macht mehr Spaß, ich wollte nur noch meine Ruhe.
Körperlich hat es sich angefühlt wie eine Erkältung oder ein konstanter Muskelkater, Verspannungen, ….
Aber gell, erstens war ich da schon mitten drin und dann scheint es auch bei jedem etwas anders zu gehen…“

Ich konnte hinter fast jede Aussage einen Haken machen. Also habe ich konsequent das Arbeitspensum heruntergefahren, war viel am See, habe viel getanzt und einfach im Bett gelegen und in die Wolken geschaut. Ich glaube, ich habe es nochmal wenden können, das Blatt, das Herbstlaub.

Denn vielleicht hat es auch mit dem Alter zu tun. Schließlich bin ich 60 Jahre alt geworden und merke, dass ich mir auf einmal mehr Gedanken um das Leben und vor allem den Tod mache. Ich glaube, das ist normal und auch das braucht seine Zeit, damit umzugehen.

Was bringt der November?

Voice Experience „Get your Voice“

Vor allem noch einmal die Arbeit mit Voice Experience wird im November im Vordergrund stehen.

Ein 3-Tageskurs, um uns kennenzulernen. Darauf freue ich mich sehr. Es sind schon etliche Menschen dabei. Viele bekannte Gesichter, aber auch viele unbekannte Gesichter. Und wir sind schon ganz gespannt darauf, wie es laufen wird.

Möchtest du dabei sein? Dann melde dich gern HIER an

Und dann schließt sich The Basic an, was die Vorbedingung für unsere Ausbildung Level 1 ist, die nächstes Jahr an der Reihe ist.

Die Webseite könnte endlich fertig werden

An der Webseite arbeite ich schon länger und es scheint so, als würde sie im November endlich fertig. Yeah, Tschakka, Juchu, dann gibt es eine Großbaustelle weniger. Ich werde dich informieren und feiern, das kann ich dir versprechen!

1 Kommentar zu „Monatsrückblick Oktober 2022 – Unglaubliche Kurse“

  1. Liebe Hilkea. Du knallig bunte Lebensfrau! Da bekommt selbst das novemberlichste Grau Rotgelbblau auf die Haut. Und selbst die Blicke in den Himmel und deine Wolkenaugen fühlen sich tüchtig an… Herzlicht. V.

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