Buchempfehlung Nir Eyal – Die Kunst, sich nicht ablenken zu lassen

Heute möchte ich über das Buch von Nir Eyal schreiben.

Meine Rezensionen sind eher biografisch. Was hat das Buch in mir ausgelöst? Woran hat es mich erinnert? In welchen Situationen musste ich dran denken. Und vor allem: Was hat dies Thema mit mir und meinem Leben zu tun. Und das kurz und knackig.

Boa, das fällt mir schwer. Lang kann ich, aber kurz?? Und dann noch dies Thema. Ich lasse mich gefühlt spätestens seit Corona ständig ablenken. Und seit ich beschlossen, habe, ins online Biz einzusteigen, ist alles eine Ablenkung für mich.

Mein Thema dies Jahr Fokus sollte vor allem auch auf meinem Business liegen. Deshalb hier gleich mal als Erstes mein Angebot mit dem Hinweis auf mein E-Book zum Thema Zunge und Nervensystem:

Und manchmal möchte ich auch einfach nur über mich erzählen, mich mitteilen. Als Teil, dass man mich besser kennenlernen kann. Und weil ich selber eben gerne meine Gedanken und Gefühle teile. Denn das ist ja die Schwierigkeit im Online Business. Wie weiß ich, ob jemand annähernd tickt, wie ich?

Und da fiel mir die wunderbare Sammlung ein, die Iris Seng – Brandauthority Coach als E-Book für 0,- € herausgegeben hat. Da finde ich immer wieder richtig gute Ideen. Sie inspiriert mich.

Und ich fand für Juli unter vielem anderen “3 coole Bücher für Business Frauen”.

Nir Eyal und das Buch

Ich lese bzw. höre gerade Nir Eyal “Die Kunst, sich nicht ablenken zu lassen”. Es ist mir wie auf den Leib geschrieben. Es hat eine Menge toller, praktischer Tipps, die ich auch schon bei einigen Coaches immer wieder höre. (Tippe auf das Bild, dann kommst du zu Thalia und könntest es kaufen 😉)

Buch von Nir Eyal Cover

Ich bin extrem ablenkbar und das Internet macht es uns ja auch nicht gerade leicht. Das ist schließlich auch Absicht und all die Apps und Tools sind von Menschen entwickelt worden, die genau darauf abzielen. Wie also gegensteuern?

Denn wie ich heute Morgen beim Hören gelernt habe, ist es nicht nur stressig, sondern es kostet Leben. Wenn sich Krankenschwestern bei der Medizinausteilung ablenken lassen – und im Krankenhaus passiert das ständig – kommt es zu tödlichen Verwechselungen. Und es gibt noch etliche Beispiele.

Deshalb unterrichte ich auch so gerne und fühle mich oft hinterher unglaublich erholt. Wenn ich unterrichte, bin ich ganz beim Schüler oder der Schülerin. Das einzige ist, dass ich ab und zu auf die Uhr schaue, damit ich weiß, wie lange ich noch Zeit habe. Ansonsten bin ich ganz versunken in den Prozess, konzentriert, berührt, interessiert.

Und was mich heute besonders berührte, war der Punkt der Freundschaften. Forscher haben herausgefunden, dass Menschen mit tiefen Freundschaften länger und gesünder und natürlich glücklicher leben. Das muss mir eigentlich kein Forscher sagen, das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Aber ich stellte fest, dass ich meine beste Freundin schon länger nicht gesehen hatte. Auch andere Freundinnen habe ich teils seit Wochen nicht mehr gesehen und gesprochen. Immer ist etwas los, immer gibt es noch ein Angebot zu schreiben, einen Blogartikel fertigzustellen, eine Webseite zu überarbeiten. Setze ein, was es für dich ist.

4 sehr schöne Tage in Berlin

Und ich merkte, wie sehr ich die 4 Tage in Berlin genossen habe. Dort hatte ich nicht nur Schülerinnen, mit denen das Arbeiten einen riesigen Spaß gemacht hat und mich teils tief berührt hat, sondern ich hatte immer wieder Gespräche am Abend, die tief gingen, die Spaß machten. Zwischenmenschlicher Kontakt ist so wichtig. Tiefe und Verständnis, nicht Blablabla.

Mit Nina Weniger hatte ich einen schönen Abend in einer typischen Berliner Kneipe. Wir waren gemeinsam an der Hochschule in Hannover gewesen und wussten es gar nicht.

Mit Maria Busqué war ich essen beim Thai und danach Swing tanzen. Mal nicht wohlgeschminkt, sondern einfach leicht verschwitzt und glücklich vom Tanzen und beieinander sein.

Mit Macarena Zuñiga Infante hatte ich tiefe Gespräche über uns und Beziehungen. Alles interessante Persönlichkeiten, mit denen ich auch über Business hätte sprechen können. Aber hier ging es einfach um Persönliches, sich treffen und miteinander SEIN.

Auch mit meinem Bruder, bei dem ich dort immer wohnen kann, hatte ich tiefe Gespräche über unsere Familie. Unsere Eltern werden älter und das holt einiges an die Oberfläche.

In der Alten Nationalgalerie

Und ich war schockiert von mir im Museum. Ich habe großen Spaß an Kunst, denn ich liebe Bilder, auch wenn ich nie lange durchhalte. So habe ich mich auf den Weg in die Alte Nationalgalerie gemacht. Und immer wenn ich mir ein Bild etwas länger anschaute, schweifte mein Bild schnell zum nächsten. Was kommt dann? Ist es noch interessanter? Wie toll sieht es aus? Ich fing an, mich beim Abschweifen zu beobachten und machte die Runde durch die Säle, die mich interessierten, teils dreimal. Ich schaute, wie lange ich wirklich hinschauen konnte. Was interessierte mich an dem Bild? Und daran dachte ich bei dem Buch von Nir Eyal.

Bei diesem Bild faszinierte mich der Gesichtsausdruck der Frau. Was denkt sie wohl? Was fühlt sie? Ich musste immer wieder zurückkehren.

Bei diesem Bild hatte ich sofort die Musik von Richard Strauss im Kopf und hörte den Satz gesungen: Wie schön ist die Prinzessin Salomé heute Nacht. Und dann noch die Stimme von Herodes: Man töte dieses Weib.

Ich war fasziniert und angeekelt gleichzeitig. Wie kann man das nur machen? Was geht in einer Frau vor, die den Kopf eines Mannes abschlagen lässt, weil er sie nicht will? Was sagt mir ihr Gesichtsausdruck?

Immer wieder war ich in eigenen Filmen und dann schaute ich wieder auf das Bild.

Caspar David Friedrich und der Mönch

Ich mag Caspar David Friedrich und dieses Bild war mir empfohlen worden. Es ist wirklich erstaunlich. Wenn man es nicht im Titel sehen würde, könnte man den Mönch glatt übersehen. Was hat das zu bedeuten?

Und oft, wenn ich ein Museum verlasse, habe ich das Gefühl, ich hätte länger bleiben sollen. Aber die Zeit ist es nicht, die zählt, sondern ob ich wirklich etwas gesehen habe. Ja, ich habe etwas gesehen, mich haben Bilder beeindruckt, sie haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die Tage waren besonders, so dass sie einen eigenen Punkt in meinem Juli-Rückblick bekommen haben.

Was hat das Buch mit mir gemacht?

Aber das war “Arbeit”, mich wirklich fokussieren, bei einer Sache bleiben. Und dabei, um auf den ursprünglichen Gegenstand zurückzukehren, hilft das Buch von Nir Eyal ungemein. Es macht Dinge bewusst, gibt Hinweise, erzählt Hintergründe und macht Vorschläge, wie wir mit dem Thema der ständigen Überflutung und Ablenkung lernen können umzugehen.

Also ein Buch für das Thema meines Jahres 2023 FOKUS. Bei mir sollte der Fokus auf match and sell liegen. Aber eigentlich geht es um eine grundlegende Fähigkeit, das ist mir beim Hören des Buches nochmal sehr klar geworden.

Kann ich Fokus halten? Kann ich effektiv arbeiten? Und habe ich noch ein Leben außerhalb des online Business? Das ist definitiv in den letzten 2 Jahren oft zu kurz gekommen und es gilt, einen anderen Umgang zu finden, wenn ich weiterhin online arbeiten möchte.

Und das möchte ich, denn es macht ungeheuer viel Spaß, neben all dem Stress, den es auch für uns bereithält.

Kennst du das Buch von Nir Eyal? Wie gehst du mit dem Stress deines Lebens um?

1 Kommentar zu „Buchempfehlung Nir Eyal – Die Kunst, sich nicht ablenken zu lassen“

  1. Hallo liebe Hilkea! Das Buch von Nir Eyal kenne ich (noch) nicht. Lese mich seit Anfang Jahr durch einen ganzen Stapel von Büchern zum Thema – Danke für den Tipp! Gerne gelesen habe ich deine Beschreibung, wie das Buch dein Leben verändert – das finde ich sehr spannend. Aufmerksamkeit ist wertvoll und auch mein Alltag macht es mir zum Hürdenlauf, sie dahin zu lenken, wo es für mein (gutes) Leben wichtig ist. Bin gespannt auf die Tipps und Hinweise im Buch, Gruss Susanne

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert